Flexible Web-Oberflächen auf Basis von Rich Ajax Platform

RAP (Rich Ajax Platform) ist ein Framework zur Entwicklung von Rich Internet Applications (RIAs). Nach [1] gewinnen RIAs immer mehr an Bedeutung, die durch Aussehen, Funktion und Interaktion ihrer Rich User Interfaces [2], Desktop-Anwendungen sehr ähnlich sind. Sie bieten die Möglichkeit, Webanwendungen mit Multimedia-Komponenten (Video, Audio, etc.) auszustatten und in manchen Fällen unterstützen sie auch kollaboratives Arbeiten [3]. Darüber hinaus nutzen sie Ajax als Technologie [Behme, 2007], um die Interaktivität in Bezug auf Verständlichkeit, Intuitivität und Benutzbarkeit im Vergleich zu klassischen Webanwendungen (Web 1.0) zu verbessern.

Der entwickelte Prototyp umfasst ein Flugbuchungssystem. In Abbildung 2 ist dargestellt, wie die bestehenden RAP-Komponenten für das Flugbuchungssystem in eine Architektur eingebunden wurden. Die nachfolgende Darstellung beinhaltet Komponenten die zur Erweiterung der RAP-Architektur entwickelt wurden. Der resultierende Prototyp ermöglicht den Austausch von RAP- bzw. RWT-Widgets durch Flash-Widgets zur Laufzeit der Anwendung (vergleiche Abb. 05 und Abb. 06). Des Weiteren kann dynamisch ein Google-Map-Widget gegen eine Open Street Map bzw. Yahoo Map ausgetauscht werden. Mit RAP ist es auch mit wenig Aufwand möglich die RIA mehrsprachig zu entwickeln. Je nachdem welche Sprache standardmäßig im Browser installiert wird, wird – sofern die Anwendung für die Sprache entwickelt wurde – die Anwendung in der entsprechenden Sprache ausgegeben. Ich bin gespannt welche Möglichkeiten und Erleichterungen uns RAP weiterhin bringen wird. Ich wünsche den Entwicklern viel Erfolg dabei!

Abb. 01

Abb. 02

Abb. 03

Abb. 05

Abb. 06

Quellen

[1] J. C. Preciado, M. Linaje, S. Comai, F. Sanchez-Figueroa „Designing Rich Internet Applications with Web Engineering Methodologies”, 2007
[2] T. Alby „Web 2.0 – Konzepte, Anwendungen, Technologien“. Hanser Verlag, 2. Auflage, ISBN 3-446-41208-5, 2007
[3] H. Behme „Das letzte Siebtel – Interaktivität und Anwendungsfelder“. In ix
Special „Das Web 2.0 Kompendium“, Ausgabe 1, S. 6-7, 2007
[4] R. Schmelzer „Rich Internet Applications – Market Trends and Ap-proaches”, 2006